Saftig grüner Rasen, der sofort betreten werden kann - um die Vorteile von Rollrasen voll auszuspielen, haben wir für Sie die wichtigsten Tipps für Verlegung und Pflege zusammengestellt.
1 - Boden vorbereiten
Der Untergrund der zukünftigen Rasenfläche sollte keine Verdichtungen, Staunässe oder Unebenheiten aufweisen und auch nicht zu locker sein.
Unkräuter (vor allem Wurzelunkräuter) und alter Rasen sollten deshalb vorher entfernt werden. Vorhandenen Altrasen können Sie mit einer Plattschaufel oder einem motorisierten Sodenschneider abtragen.
Achten Sie darauf, dass vom Oberboden, auch Mutterboden genannt, möglichst viel auf der Fläche vorhanden bleibt.
Lockern Sie den Boden bei trockenem Wetter möglichst tiefgründig auf (ca. 15 cm) – entweder mit einer Bodenfräse oder durch Umgraben.
Steine, Wurzelreste und andere Verunreinigungen sollten abgesammelt werden.
Profitipp:
Bei schweren, lehmigen Böden empfehlt es sich Sand mit einzuarbeiten, um die Drainagefähigkeit und Durchlüftung des Bodens zu erhöhen (ca. 2 m3 Sand pro 100 m² Bodenäche). Bei leichten, sandigen Böden sollten Sie zusätzlich Humus mit einarbeiten (ca. 3 – 4 m³ pro 100 m²).
2 - Planum
Glätten Sie die Fläche mit einer Harke, gleichen Sie Bodenwellen aus und entfernen Sie Steine und alte Grassoden.
Beachten Sie bei den Anschlusshöhen zu Wegen und Terrassen die Stärke der Rasensoden (ca. 2 cm).
Anschließend wird die planierte Fläche rückverfestigt.
Die nötige „Trittfestigkeit“ der Oberfläche erzielen Sie für kleine Flächen durch Festtrampeln, sowie großflächig durch den Einsatz einer Rasenwalze.
Profitipp:
Um einen optimalen Nährboden für den Rasen zu schaffen, empfehlen wir das Ausbringen von Bodenaktiv / Kalk und Rasendünger.
Danach stellen Sie durch leichtes Anrauen der Oberfläche mit der Harke das Feinplanum her. Dieser Arbeitsgang ist sehr wichtig und sollte gewissenhaft durchgeführt werden.
3 - Verlegung
Ihr frischer Rasen sollte innerhalb von 24 Stunden nach dem Schälen verlegt werden.
Rollen Sie die Grassoden aus und legen Sie diese fugenlos am besten im Mauerverbund aneinander.
Die Soden können Sie mit einem Wellenschliffmesser beliebig schneiden.
Anschließend walzen Sie den Rasen an, damit die Wurzeln einen optimalen Kontakt zum Erdreich haben.
Kleine Rasenflächen können auch Fuß an Fuß angedrückt werden.
4 - Bewässerung
Wässern Sie den Rasen gleich nach dem Verlegen mit 10 – 20 l/m², sodass auch der Unterboden gut befeuchtet ist.
Mit der selben Menge sollte der Rasen in der Anwuchszeit 2 bis 3 Wochen lang alle 1 bis 2 Tage bewässert werden.
Profitipp:
Stellen Sie eine Kaffeetasse als Regenmesser in den Umkreis des Rasensprengers. Wenn diese zur Hälfte gefüllt ist, haben Sie für den Tag ausreichend gewässert.
Nach dem Anwachsen reduzieren Sie die Bewässerung je nach Verdunstung - ́grundsätzlich benötigt der Rasen nur bei hohen Temperaturen im Sommer zusätzlich Wasser.
Bei zu oberflächlicher Bewässerung wird keine tiefe Verwurzelung erreicht, also lieber seltener und intensiv, statt häufig und oberflächlich wässern.
Die letztliche Wassermenge hängt von Temperatur und Standort ab. Als Richtwert gelten je 10 – 20 l/m² an 2 bis 3 Tagen die Woche.
Wässern Sie bevorzugt in den Morgenstunden, da zu dieser Zeit die Verdunstungsrate niedrig ist.
Achten Sie auch darauf, die empfohlene Menge nicht zu überschreiten - ein Zuviel an Wasser ist ebenfalls schädlich für den Rasen!
Profitipp:
Sobald sich die Halme nach dem Betreten nicht wieder von selbst aufrichten, benötigt Ihr Rasen Wasser.
5 - Mähen
Durch häufiges, regelmäßiges Mähen erhalten Sie einen besonders dichten Rasen. Beginnen Sie nach einer Woche, den Rasen vorsichtig auf hoher Stufe zu mähen. Nach dem Anwachsen mähen Sie auf eine Schnitthöhe von 4 cm (im Sommer 5 cm), wobei Sie maximal 1/3 der Halmlänge auf einmal abmähen.